Neubau­förderung 2023/24: Der Schlüssel zum Eigenheim – so verwirklichen Sie Ihren Wohntraum

Gestiegene Zinsen und Baupreise – kann ich mir da ein Eigenheim noch leisten? Die Antwort lautet: Ja, denn als Häuslebauerin oder Häuslebauer können Sie unter bestimmten Voraussetzungen einen zinsverbilligten Kredit beantragen, mit dem Sie einen guten Teil Ihrer Finanzierung bestreiten können. Wenn Sie ein „klimafreundliches Gebäude“ planen, haben Sie gute Chancen auf die attraktive Neubauförderung durch die KfW-Bank (Programm 297). Und Familien mit Kindern dürfen seit 16.10.2023 mehr verdienen, wenn sie Förderung des Programms „Wohneigentum für Familien“ (KfW-Programm 300) beantragen möchten.

Bitte beachten: Die Förderung im Rahmen des Programms KfW 297 ist seit 14.12.2023 ausgesetzt. Anträge können wieder gestellt werden, wenn der Bundeshaushalt 2024 in Kraft tritt.

Übersicht zu Neubauförderungen 2023/24

Förderung Wer wird gefördert Anforderungen Was wird gefördert

Förderprogramm Klimafreundlicher Neubau (KfW 297)

Seit 14.12.2023 ausgesetzt
  • Privatpersonen
  • Familien
  • Unternehmen
Standard “Effizienzhaus 40”
  • Klimafreundliches Wohngebäude
  • bis 100.000 € pro Wohneinheit
  • effektiver Jahreszins 0,01-0,12 %

Förderprogramm Klimafreundlicher Neubau (KfW 297)

Seit 14.12.2023 ausgesetzt
  • Privatpersonen
  • Familien
  • Unternehmen
Standard “Effizienzhaus 40” plus „Qualitätssiegels Nachhaltiges Gebäude Plus“
  • Klimafreundliches Wohngebäude mit QNG
  • bis 150.000 € pro Wohneinheit
  • effektiver Jahreszins
    0,01-1,25 %
  • Zinsbindung  
    10 Jahre
  • Laufzeit bis
    35 Jahre
Wohneigentum für Familien
  • Familien mit Kindern
  • Einkommensgrenze
  • Klimafreundlicher Hausbau-Standard
  • Zu versteuerndes Einkommen pro Familie bis 90.000 € plus 10.000 € pro Kind
  • bis 270.000 €
  • effektiver Jahreszins
    0,01-0,75 %
  • Zinsbindung
    10 Jahre
  • Laufzeit bis
    35 Jahre
KfW-Wohneigentum­programm (KfW 124)
  • Privatpersonen
  • Familien
  • Unternehmen
keine Anforderungen
  • bis 100.000 € pro Wohneinheit
  • effektiver Jahreszins ab 4,37 %
Erneuerbare Energien – Standard (KfW 270)
  • Privatpersonen
  • Familien
  • Unternehmen
Für Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien wie Photovoltaik, Wasser, Wind oder Biogas
  • bis 50 Mio. € pro Vorhaben
  • effektiver Jahreszins ab 4,72 %
 
 

Förderung

Förderprogramm Klimafreundlicher Neubau (KfW 297)

Wer wird gefördert

  • Privatpersonen
  • Familien
  • Unternehmen

Anforderungen

Standard “Effizienzhaus 40”

Was wird gefördert

  • Klimafreundliches Wohngebäude
  • bis 100.000 € pro Wohneinheit
  • effektiver Jahreszins ab 0,17 %

Förderung

Förderprogramm Klimafreundlicher Neubau + Nachhaltigkeitsnachweis (KfW 297)

Wer wird gefördert

  • Privatpersonen
  • Familien
  • Unternehmen

Anforderungen

Standard “Effizienzhaus 40” plus „Qualitätssiegels Nachhaltiges Gebäude Plus“

Was wird gefördert

  • Klimafreundliches Wohngebäude mit QNG
  • bis 150.000 € pro Wohneinheit
  • effektiver Jahreszins ab 0,17 %

Förderung

Wohneigentum für Familien (KfW 300) 

Wer wird gefördert

Familien mit Kindern bis Einkommensgrenze

Anforderungen

  • Klimafreundlicher Hausbau-Standard
  • Einkommen pro Familie bis 90.000 € plus 10.000 € pro Kind

Was wird gefördert

  • bis 270.000 €
  • effektiver Jahreszins 0,01-0,75 %

Förderung

KfW-Wohneigentum­programm (KfW 124)

Wer wird gefördert

  • Privatpersonen
  • Familien
  • Unternehmen

Anforderungen

keine Anforderungen

Was wird gefördert

  • bis 100.000 € pro Wohneinheit
  • effektiver Jahreszins ab 4,37 %

Förderung

Erneuerbare Energien – Standard (KfW 270)

Wer wird gefördert

  • Privatpersonen
  • Familien
  • Unternehmen

Anforderungen

Für Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien wie Photovoltaik, Wasser, Wind oder Biogas

Was wird gefördert

  • bis 50 Mio. € pro Vorhaben
  • effektiver Jahreszins ab 4,72 %

Was ist Neubauförderung?

Neubauförderung ist eine finanzielle Unterstützung vom Staat, die Menschen dabei hilft, ein Eigenheim zu bauen oder zu sanieren. In der Regel sind diese Förderungen darauf ausgerichtet, den Bau oder die Sanierung von Häusern und Wohnungen gerade in Gebieten, in denen Wohnraum knapp oder teuer ist, zu fördern.

Es gibt unterschiedliche Varianten, wie Neubauförderungen zur Verfügung gestellt werden. Das können Zuschüsse sein, die direkt an die Bauherren ausgezahlt werden oder zinsgünstige Darlehen, bei denen die Rückzahlung zu besonders niedrigen Zinssätzen erfolgt. Beides macht den Bau günstiger und damit für viele Familien in Deutschland finanzierbar.

Die neue Neubauförderung 2023/24

Beim Förderprogramm “Klimafreundlicher Neubau” steht, wie es der Name schon sagt,  das Erreichen der Klimaziele an erster Stelle. Wer ein besonders energieeffizientes Haus baut oder kauft, erhält zinsverbilligte Kredite bis zu 150.000 Euro. Wichtig dabei zu wissen ist: Mindestens 65 Prozent des Energiebedarfs müssen aus erneuerbaren Energien kommen.

Hintergrund ist das große und bedeutsame Ziel, den Gebäudebestand deutschlandweit bis 2045 klimaneutral zu gestalten. Deshalb unterstützt der Staat ausschließlich nachhaltige Immobilienprojekte, die dieses Ziel verfolgen. Wer heute nachhaltig und umweltschonend baut oder saniert, nützt nicht nur dem Klima, sondern durch steigende Nebenkosten auch langfristig dem eigenen Geldbeutel.

Was wird mit der Neubauförderung 2023/24 gefördert?

Egal ob Haus oder Eigentumswohnung, gefördert werden der Kauf und der Neubau einer klimaneutralen Immobilie. Für Häuslebauer ist das KfW-Programm 297 „Klimafreundlicher Neubau Wohngebäude – private Selbstnutzung“ relevant. Die Voraussetzung für die Neubauförderung ist, dass das Gebäude den strengen Energiestandard “Effizienzhaus 40” erfüllen muss. Dieser besagt, dass die Immobilie höchstens 40 Prozent der Energie im Vergleich zu einem üblichen Referenzgebäude verbrauchen darf.

Bitte beachten: Die Förderung im Rahmen des Programms KfW 297 ist seit 14.12.2023 ausgesetzt. Anträge können wieder gestellt werden, wenn der Bundeshaushalt 2024 in Kraft tritt.

 

Gefördert wird in 2 Stufen:

Klimafreundliches Wohngebäude

  • Pro Wohneinheit werden maximal 100.000 Euro gefördert. Achtung: Ein Haus mit Einliegerwohnung bekommt somit bis zu 200.000 Euro.
  • Der Standard “Effizienzhaus 40” muss eingehalten werden.
  • Die Treibhausgasemissionen müssen über den Zeitraum des Bestehens der Immobilie, die Anforderungen des „Qualitäts­siegels Nachhaltiges Gebäude Plus“ erfüllen.
  • Das Gebäude darf nicht mit Öl, Gas oder Biomasse geheizt werden – auch Holzpellets sind ausgeschlossen.

Klimafreundliches Wohngebäude mit QNG (“Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude Plus”)

  • Maximal 150.000 Euro werden pro Wohneinheit gefördert.
  • Es gelten dieselben Bedingungen wie in der ersten Stufe, jedoch ist hier ein zusätzliches Nachhaltigkeitszertifikat nötig, welches die Einhaltung der Anforderungen des „Qualitätssiegels Nachhaltiges Gebäude Plus“ (QNG-PLUS) oder des „Qualitäts­siegels Nach­haltiges Gebäude Premium (QNG-PREMIUM)“ bestätigt. In den Qualitätsanforderungen geht es beispielsweise um die Verwendung von umweltfreundlichen und schadstofffreien Baustoffen sowie der Nutzung von erneuerbaren Energien bereits beim Bau.
  • Dringend notwendig bei diesem Vorgang ist das Einbeziehen eines Energieeffizienz-Experten sowie einer QNG-Zertifizierungsstelle und eines QNG-Nachhaltigkeits-Beraters.

 

Welche Maßnahmen werden konkret gefördert und wer kann die Neubauförderung beantragen?

In beiden Stufen werden nicht nur alle Kosten rund um den Bau und den Kauf einschließlich Nebenkosten wie Architektenleistung, Gutachten oder Baugerüst gefördert, sondern auch die Planung und Baubegleitung durch Experten und Berater für Energieeffizienz und Nachhaltigkeit sowie die Nachhaltigkeitszertifizierung.

Gefördert wird jeder, der klimafreundlich bauen oder kaufen möchte. Von Privatpersonen bis hin zu Investoren und Unternehmen erhält somit jeder die Förderung, der plant, der Umwelt durch energieeffizientes Bauen etwas Gutes zu tun.

 

Wie sind die Konditionen – welche Zinssätze und Laufzeiten gibt es?

Sie können zwischen zwei Arten der Finanzierung wählen: dem Annuitätendarlehen und dem endfälligen Darlehen. Beides hat seine Vor- und Nachteile:

Beim Annuitätendarlehen bleibt die monatliche Rate über die gesamte Laufzeit konstant, was Ihnen eine gute Planungssicherheit bietet. Bei einem endfälligen Darlehen werden während der Laufzeit nur die Zinsen bezahlt und der gesamte Darlehensbetrag ist erst am Ende der Laufzeit als Einmalzahlung zu entrichten. Der Vorteil hierbei ist, dass die monatliche Belastung gering ist und der Kreditnehmer sein Kapital in der Zwischenzeit anderweitig gewinnbringend einsetzen kann.

Die Konditionen des KfW Förderprogramms “Klimafreundlicher Neubau” sind recht attraktiv. So gibt es einen effektiven Jahreszins bereits ab 0,01 Prozent, der sowohl für den Neubau als auch für den Kauf von Immobilien genutzt werden kann. Zudem können Laufzeiten von bis zu 35 Jahren und Zinsbindungen von bis zu 10 Jahren vereinbart werden, was eine langfristige Planung ermöglicht. Nähere Informationen und tagesaktuelle Zinssätze können Sie direkt bei der KfW einsehen.

Wohneigentum für Familien (Ersatz für „Baukindergeld“)

Vor allem Familien mit minderjährigen Kindern und einem geringem bis mittleren Einkommen sollen damit unterstützt werden. Ziel ist es, diesen Familien dabei zu helfen, ein klimafreundliches Eigenheim zu realisieren. Auch hier soll die Unterstützung in Form von zinsgünstigen Krediten von der KfW-Förderbank erfolgen.

Die wichtigsten Punkte zusammengefasst:

  • Zielgruppe sind Familien mit minderjährigen Kindern.
  • Die Einkommensgrenze liegt pro Familie bei 90.000 € + 10.000 € pro Kind.
  • Es werden je nach Kinderzahl bis zu 270.000 € gefördert.
  • Bedingung ist der Bau eines klimafreundlichen Hausbau-Standards.
  • Effektiver Jahreszins 0,01-0,75 %

Welche Neubauförderung 2023/24 gibt es außerdem?

Der Bau eines Effizienzhauses 40 ist trotz der Förderung nicht für jeden geeignet, da die hohen Anforderungen an den Hausbau die Kosten um einiges in die Höhe treiben. Deshalb sind Sie nicht sicher, ob Sie besonders energieeffizient und klimafreundlich bauen können?

Vielleicht haben Sie auch eine Familie und fragen sich, welche Förderungen für diesen Fall zur Verfügung stehen? Gibt es noch das Baukindergeld?

Oder planen Sie, eine Photovoltaik-Anlage in Ihrem Neubau einzubauen und haben schon einmal von der KfW-Förderung für Photovoltaik gehört? Alle drei Möglichkeiten stellen wir Ihnen im Folgenden vor.

KfW-Förderung 2023/24: KfW-Wohneigentumsprogramm

Wenn Sie einen konventionellen Neubau planen, besteht für Sie weiterhin die Möglichkeit, die Fördermittel des KfW-Wohneigentumprogrammes in Anspruch zu nehmen. Hier sind im Gegensatz zum Förderprogramm “Klimaneutrales Wohngebäude” keine spezifischen Anforderungen vorgeschrieben. Auch bei dieser Möglichkeit erhalten Sie bis zu 100.000 Euro Förderkredit, allerdings startet der effektive Jahreszins hier erst bei 4,37 Prozent. Nähere Informationen finden Sie hier.

KfW-Förderung Photovoltaik: “Erneuerbare Energien – Standard” – der Förderkredit für Strom und Wärme

Falls Sie überlegen, in Anlagen wie Photovoltaik-, Wasser-, Wind- oder Biogasanlagen zu investieren, dann sollten Sie sich das KfW-Förderprogramm “Erneuerbare Energie – Standard” näher anschauen. Hier ist es möglich, sehr hohe Beträge – bis zu 50 Mio. Euro – zu einem effektiven Jahreszins ab 4,72 Prozent zu finanzieren.

Dieser Kredit richtet sich an Privatpersonen, Unternehmen oder öffentliche Einrichtungen, die in die entsprechenden Anlagen zur Erzeugung von Strom und Wärme oder in Netze und Speicher für erneuerbare Energien investieren möchten. Weitere Informationen finden Sie hier.

Fazit & Tipps zur Neubauförderung 2023

Die genannten Optionen der Neubauförderungen 2023/24 sind gute Möglichkeiten, den Bau Ihres Eigenheims finanziell attraktiver zu gestalten. Vor allem, wenn es um Nachhaltigkeit und Klimaschutz geht, ist das neue Förderprogramm der KfW “Klimafreundlicher Neubau” absolut sinnvoll.

Halten Sie sich einmal vor Augen: Die monatliche Finanzierungsrate fällt in den ersten 10 Jahren durch den günstigen Zinssatz durchschnittlich 300 bis 400 Euro niedriger aus. Das bedeutet, dass sich bei einem aktuellen Zinsniveau von etwa 4 Prozent in diesem Zeitraum etwa 35.000 bis 40.000 Euro Zinsen einsparen lassen.

Trotzdem ist es ratsam, eine fundierte Beratung in Anspruch zu nehmen, sowohl beim Haushersteller bzgl. der Investitionskosten als auch bei einem Finanzierer. Informieren Sie sich über Kombinationsmöglichkeiten und die aktuellen Zinssätze, um eine umfassende Übersicht zu erhalten und die bestmögliche Entscheidung zu treffen.

Eine Vielzahl unterschiedlicher Haushersteller finden Sie in unserern Ausstellungen. Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich persönlich und individuell direkt vor Ort zu den verschiedenen Hausmodellen und deren Fördermöglichkeiten beraten. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!